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La Gacilly-Baden Photo 2024 unter dem Motto WELT.KULTUR.ERBE

Festival La Gacilly-Baden Photo: Bilder in der Orangerie in Baden (c) Lois Lammerhuber / Vee Speers / Fotomontage

Festival La Gacilly-Baden Photo: Bilder in der Orangerie in Baden (c) Lois Lammerhuber / Vee Speers / Fotomontage

La Gacilly-Baden Photo ist mit einer Länge von sieben Kilometern (angelegt in zwei Rundgängen) das größte Outdoor-Festival Europas. Rund 1.500 Fotografien, wovon manchen bis zu 200 m2 groß sind, sind in Baden ausgestellt. Das Festival umfasst 29 Ausstellungen von Fotografen und Fotografinnen aus sieben Ländern: Afghanistan, Frankreich, Indien, Iran, Italien, Österreich und Russland.

„Es ist unsere Pflicht, die Poesie der Schöpfung unseren Kindern zu bewahren“, beschreibt Silvia Lammerhuber, Geschäftsführerin der Edition Lammerhuber und kaufmännische Direktorin des Festivals, die Absicht des unter dem Motto „WELT.KULTUR.ERBE“ veranstalteten Festivals. Silvia Lammerhuber: „Zu den Fragen der Urbanisierung, der Artenvielfalt, der natürlichen Ressourcen, der Umweltverschmutzung oder der Klimaerwärmung möchten wir mit Hilfe von Bildern Denkanstöße geben. Daher zeigen wir in unserem siebten Festivaljahr die Arbeiten der großen Meister der Umweltfotografie: Nazli Abbaspour, Evgenia Arbugaeva, Yasuhoshi Chiba, Joana Choumali, David Doubilet und Jennifer Hayes, Hans Hass, Nadia Ferroukhi, Sacha Goldberger, Richard Ladkani, Lucas Lenci, Luca Locatelli, Pascal Maitre, Beth Moon, Maxime Riché, Sebastião Salgado, Alain Schroeder, Vee Speers, Brent Stirton, Lorraine Turci, David Turnley, Peter Turnley und Cássio Vasconcellos.“

Um auf die Dringlichkeit, Natur- und Umweltschutzmaßnahmen im Zeichen des Klimawandels umzusetzen, hinzuweisen, zitiert Festival-Direktor Lois Lammerhuber den UN-Generalsekretär António Guterres, der am Rande der UN-Generalversammlung im September 2023 in einer leidenschaftlichen Rede eindringlich vor den schrecklichen Folgen von zunehmend extremeren Wetterereignissen gewarnt hatte: „Die Menschheit hat die Tore zur Hölle geöffnet. Unsere Sorge ist groß, dass alle Klimamaßnahmen vom Ausmaß der Herausforderung in den Schatten gestellt werden, da die Menschheit auf einen Temperaturanstieg von 2,8° C zusteuert“. Guterres‘ Mahnung sei „ein Appell an die Welt, der längst ins Herz unseres Festivals eingeschrieben ist“, so Lois Lammerhuber.

„Wir alle brauchen Eden als Horizont“, schreibt Cyril Drouhet, Kurator in La Gacilly, in seinem Essay des Festivalkatalogs. „Es gab eine Zeit, in der wir einen Regenbogen im Kopf hatten: Wir glaubten an die Zukunft, an den Fortschritt, unsere Träume waren voll Utopien. Im dritten Jahrtausend hat sich diese Farbe in ein Grau verwandelt. Aber das Leben braucht strahlende Farbtöne wie in der Fotografie, um die Welt wieder zu verzaubern. Das ist die Herausforderung der kommenden Jahre und die Herausforderung unseres Festivals.“

Während des Fotofestivals Ly Gacilly-Baden Photo können teilweise riesige Fotografien auch an Häuserfassaden bewundert werden, wie hier die Bilder des Fotografen Brent Stirton. (c) Lois Lammerhuber/Brent Stirton/Festival La Gacilly-Baden Photo

Weitere Highlights des Festivals

Auch das bilaterale Fotoprojekt der Schulen des Morbihan in der Bretagne und in Niederösterreich ist dieses Jahr dem Thema „Naturerbe“ gewidmet. Das Festival lädt junge Menschen ein, ihre Ideen zu den Herausforderungen von heute und vor allem von morgen zu äußern: Wie können wir Gesellschaftsmodelle gestalten, um unsere einzigarte Welt für unsere Kinder zu bewahren? 

Das Festival-Plakat. (c) Festival La Gacilly-Baden Photo

Ein ganz besonderes visuelles Highlight ist die Ausstellung „Der Fußabdruck des Menschen“, Bilder aus dem Orbit, aufbereitet von Gerald Mansberger und Markus Eisl.

Norbert Span zeigt in seinen Bildern, warum Schneekristalle die „Juwelen des Himmels“ sind. 

Luigi Caputos Bilder erzählen von einer Zauberwelt und gewähren einen  faszinierenden Blick auf die geheimnisvollen Orte hinter der Bühne der Salzburger Festspiele.

Die Ausstellung der Fotografien der niederösterreichischen Berufsfotograf:innen und die Ausstellung „Director‘s Cut“ von Jurypräsident Michel Comte des mit über 500 000 Bildern aus 170 Ländern größten Fotowettbewerbes der Welt CEWEs „Our World is Beautiful“ runden das Festival ebenso ab wie die Rückschau auf 2023 in den Bildern der Artist in Residence Ina Künne.

Lifetime Achievement Award an Martin Parr

„Wir haben die Wahl, das Geschenk unseres Lebens zu nutzen, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen“, ist Jane Goodall überzeugt. In diesem Geist, Lichtblicke der Menschlichkeit zu bewahren, steht gewiss Martin Parr, den das Festival mit dem erstmals vergebenen Lifetime Achievement Award ehren wird und dessen Bilder in einer großen Ausstellung mit dem Titel „Der Chronist“ zu sehen sind. 

Das Festival La Gacilly-Baden Photo findet von 13. Juni bis 13. Oktober 2024 statt. Eine riesige Open-Air-Galerie von 7 km Länge zeigt rund 1.500 Fotografien verteilt auf 32 Ausstellungen im historischen Zentrum und den Gärten der Stadt Baden. Der Eintritt ist frei.