Unter dem Titel VIVA LATINA! haben sich 282.607 Besucher und Besucherinnen mit den Lebensbedingungen in Lateinamerika auseinandergesetzt: In Reportagen auf absolutem Weltklasseniveau, wie Sebastião Salgados Bericht „Gold“ über den Goldrausch in Serra Pelada, einem kleinen brasilianischen Dorf, in dem Anfang der 1980er Jahre der zweitgrößte Goldfund der Moderne gemacht wurde.
Oder Luisa Dörrs feinsinniger Erzählung in großformatigen Fotos über den herausfordernden Weg zur Gleichberechtigung der Frauen in Bolivien: Flying Cholitas – frei übersetzt „Fliegende Röcke“ – präsentiert den selbstbewussten Alltag junger Frauen, die sich Boliviens Nationalsport Wrestling aus emanzipatorischen Gründen verschrieben haben, um ihren Macho-Männern erfolgreich Konkurrenz zu machen. Oder Marcos Lopez, der sich mit „Pop Latino“ auf augenzwinkernd, zynische Art fotografisch der Abhängigkeit Lateinamerikas vom US-amerikanischen Lebensstil in seinen bunten Bildern entgegenwirft, ohne mit Selbstkritik am Konsumverhalten seiner argentinischen Landsleute zu sparen!
Lois Lammerhuber, Direktor des Festivals und mehrfach zum besten Reportagefotografen der Welt gewählt, hat mit seiner Lateinamerika-Trilogie nicht nur die Geschichte der Entdeckung Amerikas sowie die Poesie und Magie dieses Kontinents in sinnliche Bilderzählungen verpackt, sondern sich als „Lateinamerikaner“ geoutet: „Bei der Zeitschrift GEO war ich einige Jahre lang der „Mann für Lateinamerika“. Ich habe in allen Ländern Lateinamerikas nicht nur gearbeitet, sondern auch so viel Zeit verbracht, dass ich mich dort wirklich zuhause fühle. Dabei habe ich zwischenmenschlich, moralisch und intellektuell fast alles gelernt, was mich befähigt, dieses Festival in Baden zu entwickeln. Eine Schule des Lebens ohnegleichen, die mich mit Dankbarkeit und Demut erfüllt.“
Klimawandel und Nachhaltigkeit
Der zweite Erzählstrang des Festivals ist der Umwelt gewidmet – Klimawandel, Nachhaltigkeit und Biodiversität. Herausragend die Arbeiten von Ulla Lohmann, Éric Valli oder Pascal Maitre. Folgerichtig hat sich das Festival heuer das erste Mal CO2-neutral präsentiert. Finanziert mit der Unterstützung von Bürgern und Bügerinnen Badens konnten im Lacandón-Urwald in Guatemala, der als einer der artenreichsten der Welt gilt, die zur Kompensation erforderlichen Zertifikate erworben werden.
Zur Preisverleihung im Rahmen der Ausstellung des Global Peace Photo Awards im Kurpark war David Beasley aus Washington angereist, der die Welternährungsorganisation als Friedensnobelpreisträger repräsentierte und das Publikum – darunter Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka – in einer flammenden Rede zu viel mehr Achtsamkeit im Umgang mit unserem Planeten Erde ermahnte: „Hunger is on the rise. 811 million people – 1 in 10 people – go to bed hungry every night”.
Apropos Nobelpreisträger: Nicht weniger herausragend werden die Fotografien von Pablo Corral Vega in Erinnerung bleiben, die von eindrucksvollen Texten aus der Feder von Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa begleitet wurden.
All das und vieles mehr war ausgebreitet in 29 Ausstellungen entlang einer Stadt- und einer Gartenroute zu genießen, gemeinsam immerhin 7(!) Kilometer lang. María Elizabeth Bogosian, die Botschafterin von Uruguay in Wien: „Gestern bin ich nach Baden gefahren. Außer der Schönheit und Gemütlichkeit Badens, war ich begeistert von den Ausstellungsstrecken selbst, der großen Anzahl an Fotos und der Präsentation der Themen.“
Kein Wunder, dass das Festival La Gacilly-Baden Photo zum bereits fünften Mal ausgezeichnet wurde – dieses Jahr mit dem Goldenen Hahn.
Zusammenfassend stellt die Co-Direktorin des Festivals Silvia Lammerhuber fest: „Wir freuen uns nicht nur über die hervorragenden Besucherzahlen und über das so erfrischende Interesse der Besucher und Besucherinnen, sondern vor allem auch darüber, dass wir die fotografischen und inhaltlichen Botschaften der Ausstellungen weiter über die Grenzen Österreichs tragen können. Wie schon in den Jahren davor wird eine special edition der Ausstellungen von 3. bis 30. November 2021 im Rahmen des „Monat der Fotografie“ in Bratislava auf über 500m2 in der ZOYA Galerie zu sehen sein.“
2022 unter dem Motto „Nordwärts!“
Auch 2022 widmet sich Festival La Gacilly-Baden Photo wieder der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt. In der Zeit von 9. Juni bis 16. Oktober 2022 geht es diesmal unter dem Motto NORDWÄRTS! um die Fotografie Skandinaviens.
Unter dem Titel VIVA LATINA! haben sich 282.607 Besucher und Besucherinnen mit den Lebensbedingungen in Lateinamerika auseinandergesetzt: In Reportagen auf absolutem Weltklasseniveau, wie Sebastião Salgados Bericht „Gold“ über den Goldrausch in Serra Pelada, einem kleinen brasilianischen Dorf, in dem Anfang der 1980er Jahre der zweitgrößte Goldfund der Moderne gemacht wurde.
Oder Luisa Dörrs feinsinniger Erzählung in großformatigen Fotos über den herausfordernden Weg zur Gleichberechtigung der Frauen in Bolivien: Flying Cholitas – frei übersetzt „Fliegende Röcke“ – präsentiert den selbstbewussten Alltag junger Frauen, die sich Boliviens Nationalsport Wrestling aus emanzipatorischen Gründen verschrieben haben, um ihren Macho-Männern erfolgreich Konkurrenz zu machen. Oder Marcos Lopez, der sich mit „Pop Latino“ auf augenzwinkernd, zynische Art fotografisch der Abhängigkeit Lateinamerikas vom US-amerikanischen Lebensstil in seinen bunten Bildern entgegenwirft, ohne mit Selbstkritik am Konsumverhalten seiner argentinischen Landsleute zu sparen!
Lois Lammerhuber, Direktor des Festivals und mehrfach zum besten Reportagefotografen der Welt gewählt, hat mit seiner Lateinamerika-Trilogie nicht nur die Geschichte der Entdeckung Amerikas sowie die Poesie und Magie dieses Kontinents in sinnliche Bilderzählungen verpackt, sondern sich als „Lateinamerikaner“ geoutet: „Bei der Zeitschrift GEO war ich einige Jahre lang der „Mann für Lateinamerika“. Ich habe in allen Ländern Lateinamerikas nicht nur gearbeitet, sondern auch so viel Zeit verbracht, dass ich mich dort wirklich zuhause fühle. Dabei habe ich zwischenmenschlich, moralisch und intellektuell fast alles gelernt, was mich befähigt, dieses Festival in Baden zu entwickeln. Eine Schule des Lebens ohnegleichen, die mich mit Dankbarkeit und Demut erfüllt.“
Klimawandel und Nachhaltigkeit
Der zweite Erzählstrang des Festivals ist der Umwelt gewidmet – Klimawandel, Nachhaltigkeit und Biodiversität. Herausragend die Arbeiten von Ulla Lohmann, Éric Valli oder Pascal Maitre. Folgerichtig hat sich das Festival heuer das erste Mal CO2-neutral präsentiert. Finanziert mit der Unterstützung von Bürgern und Bügerinnen Badens konnten im Lacandón-Urwald in Guatemala, der als einer der artenreichsten der Welt gilt, die zur Kompensation erforderlichen Zertifikate erworben werden.
Zur Preisverleihung im Rahmen der Ausstellung des Global Peace Photo Awards im Kurpark war David Beasley aus Washington angereist, der die Welternährungsorganisation als Friedensnobelpreisträger repräsentierte und das Publikum – darunter Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka – in einer flammenden Rede zu viel mehr Achtsamkeit im Umgang mit unserem Planeten Erde ermahnte: „Hunger is on the rise. 811 million people – 1 in 10 people – go to bed hungry every night”.
Apropos Nobelpreisträger: Nicht weniger herausragend werden die Fotografien von Pablo Corral Vega in Erinnerung bleiben, die von eindrucksvollen Texten aus der Feder von Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa begleitet wurden.
All das und vieles mehr war ausgebreitet in 29 Ausstellungen entlang einer Stadt- und einer Gartenroute zu genießen, gemeinsam immerhin 7(!) Kilometer lang. María Elizabeth Bogosian, die Botschafterin von Uruguay in Wien: „Gestern bin ich nach Baden gefahren. Außer der Schönheit und Gemütlichkeit Badens, war ich begeistert von den Ausstellungsstrecken selbst, der großen Anzahl an Fotos und der Präsentation der Themen.“
Kein Wunder, dass das Festival La Gacilly-Baden Photo zum bereits fünften Mal ausgezeichnet wurde – dieses Jahr mit dem Goldenen Hahn.
Zusammenfassend stellt die Co-Direktorin des Festivals Silvia Lammerhuber fest: „Wir freuen uns nicht nur über die hervorragenden Besucherzahlen und über das so erfrischende Interesse der Besucher und Besucherinnen, sondern vor allem auch darüber, dass wir die fotografischen und inhaltlichen Botschaften der Ausstellungen weiter über die Grenzen Österreichs tragen können. Wie schon in den Jahren davor wird eine special edition der Ausstellungen von 3. bis 30. November 2021 im Rahmen des „Monat der Fotografie“ in Bratislava auf über 500m2 in der ZOYA Galerie zu sehen sein.“
2022 unter dem Motto „Nordwärts!“
Auch 2022 widmet sich Festival La Gacilly-Baden Photo wieder der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt. In der Zeit von 9. Juni bis 16. Oktober 2022 geht es diesmal unter dem Motto NORDWÄRTS! um die Fotografie Skandinaviens.
Teilen mit: