„Wir freuen uns nach der Zwangspause umso mehr auf unsere Besucherinnen und Besucher und setzen darauf, dass die Menschen heuer besonders neugierig sind auf den Blick in die Welt, den World Press Photo bietet. Gerade jetzt ist der Zuspruch durch unser Publikum enorm wichtig“, freut sich WestLicht-Präsident Peter Coeln über die Wiedereröffnung seines Hauses.
Zu sehen sind u.a. die Bilder des belgischen Fotojournalisten Alain Schroeder, der beim diesjährigen World Press Photo Award für seine Arbeit über bedrohte Orang-Utans und die Abholzung des indonesischen Regenwaldes gleich mit zwei ersten Preisen in der Kategorie Natur ausgezeichnet wurde. Parallel zur World-Press-Photo-Ausstellung zeigt das WestLicht die Serie Men don’t play / Men do play von Simon Lehner (geb.1996), Künstler aus Wien und einer der interessantesten Fotografen seiner Generation.
Alain Schroeder: Saving Orang-Utans
Fotojournalist Alain Schroeder (geb. 1955) begann seine Karriere Ende der 1970er-Jahre als Sportfotograf. 1989 war er Mitgründer der Fotoagentur Reporters, der er über zwanzig Jahre als Direktor vorstand und die er durch die digitale Revolution führte. 2012 verkaufte er seine Anteile an der Agentur und ist seitdem als freier Fotograf ununterbrochen auf Reisen, überwiegend im asiatischen Raum. Seine Arbeiten wurden unter anderem in National Geographic, Geo und Paris-Match veröffentlicht. Bereits 2018 war er mit einer Serie über Kinderjockeys unter den World Press Photo Preisträgern.
Mit gleich zwei ersten Preisen – bestes Einzelbild und beste Serie in der Kategorie Natur – wurde heuer seine Arbeit Saving Orang-Utans ausgezeichnet. Die Menschenaffen sind aufgrund der andauernden Abholzung des indonesischen Regenwaldes vom Aussterben bedroht. Organisationen wie das Sumatran Orang-Utan Conservation Programme (SOCP) nehmen sich orientierungsloser, verletzter und ehemals in Gefangenschaft lebender Tiere an, um sie später wieder auszuwildern. Menschliche Pflegerinnen und Pfleger übernehmen dabei die Mutterrolle bis die kleinen Orang-Utans ein Alter erreicht haben, an dem sie ihre Mütter unter natürlichen Umständen verlassen würden.
TIPP: Am Freitag, den 11.9.2020, wird Alain Schroeder um 18 Uhr im WestLicht einen Vortrag über seine Arbeit halten. In englischer Sprache, Teilnahme mit Anmeldung.
Simon Lehner: Men don’t play / Men do play
Parallel zur World Press Photo Ausstellung zeigt WestLicht ab 11. September in der Reihe zeitgenössischer Positionen in der oberen Galerie ein Projekt des österreichischen Fotografen Simon Lehner (geb. 1996). Bereits während seines Studiums an der Angewandten, das er in diesem Jahr abgeschlossen hat, wurden seine Bilder in internationalen Publikationen veröffentlicht, darunter Die Zeit, FOAM Magazine, Vogue Italia, Der Greif und das British Journal of Photography, und prominent ausgestellt, unter anderem auf den Rencontres de la Photographie in Arles und auf der Paris Photo.
Für Men don’t play / Men do play hat sich Lehner zwischen 2015 und 2019 an die inszenierten Kriegsschauplätze der so genannten Airsoft-Szene begeben, die mit Luftdruckgewehren und Plastikmunition bewaffnet in den Wäldern von Polen, Ungarn, Tschechien und Österreich die Schlachten in internationalen Konfliktzonen nachspielen. Die Mobilmachung wird mit hoher Ernsthaftigkeit und enormen Materialeinsatz betrieben: bis zu 1.500 Kombattanten, Panzer, Hubschrauber, echte Taktik und fingierter Tod. Lehners Reportage über soldatische Männlichkeitsrituale dehnt die Grenzen des Mediums und stellt den klassischen Kameraaufnahmen gleichberechtigt digital generierte 3D-Bilder an die Seite.
Beide Ausstellungen laufen vom 11.9. bis 25.10.2020.
Öffnungszeiten: täglich 11–19 Uhr, Do 11_21 Uhr.
WestLicht. Schauplatz für Fotografie, Westbahnstraße 40, 1070 Wien
„Wir freuen uns nach der Zwangspause umso mehr auf unsere Besucherinnen und Besucher und setzen darauf, dass die Menschen heuer besonders neugierig sind auf den Blick in die Welt, den World Press Photo bietet. Gerade jetzt ist der Zuspruch durch unser Publikum enorm wichtig“, freut sich WestLicht-Präsident Peter Coeln über die Wiedereröffnung seines Hauses.
Zu sehen sind u.a. die Bilder des belgischen Fotojournalisten Alain Schroeder, der beim diesjährigen World Press Photo Award für seine Arbeit über bedrohte Orang-Utans und die Abholzung des indonesischen Regenwaldes gleich mit zwei ersten Preisen in der Kategorie Natur ausgezeichnet wurde. Parallel zur World-Press-Photo-Ausstellung zeigt das WestLicht die Serie Men don’t play / Men do play von Simon Lehner (geb.1996), Künstler aus Wien und einer der interessantesten Fotografen seiner Generation.
Alain Schroeder: Saving Orang-Utans
Fotojournalist Alain Schroeder (geb. 1955) begann seine Karriere Ende der 1970er-Jahre als Sportfotograf. 1989 war er Mitgründer der Fotoagentur Reporters, der er über zwanzig Jahre als Direktor vorstand und die er durch die digitale Revolution führte. 2012 verkaufte er seine Anteile an der Agentur und ist seitdem als freier Fotograf ununterbrochen auf Reisen, überwiegend im asiatischen Raum. Seine Arbeiten wurden unter anderem in National Geographic, Geo und Paris-Match veröffentlicht. Bereits 2018 war er mit einer Serie über Kinderjockeys unter den World Press Photo Preisträgern.
Mit gleich zwei ersten Preisen – bestes Einzelbild und beste Serie in der Kategorie Natur – wurde heuer seine Arbeit Saving Orang-Utans ausgezeichnet. Die Menschenaffen sind aufgrund der andauernden Abholzung des indonesischen Regenwaldes vom Aussterben bedroht. Organisationen wie das Sumatran Orang-Utan Conservation Programme (SOCP) nehmen sich orientierungsloser, verletzter und ehemals in Gefangenschaft lebender Tiere an, um sie später wieder auszuwildern. Menschliche Pflegerinnen und Pfleger übernehmen dabei die Mutterrolle bis die kleinen Orang-Utans ein Alter erreicht haben, an dem sie ihre Mütter unter natürlichen Umständen verlassen würden.
TIPP: Am Freitag, den 11.9.2020, wird Alain Schroeder um 18 Uhr im WestLicht einen Vortrag über seine Arbeit halten. In englischer Sprache, Teilnahme mit Anmeldung.
Simon Lehner: Men don’t play / Men do play
Parallel zur World Press Photo Ausstellung zeigt WestLicht ab 11. September in der Reihe zeitgenössischer Positionen in der oberen Galerie ein Projekt des österreichischen Fotografen Simon Lehner (geb. 1996). Bereits während seines Studiums an der Angewandten, das er in diesem Jahr abgeschlossen hat, wurden seine Bilder in internationalen Publikationen veröffentlicht, darunter Die Zeit, FOAM Magazine, Vogue Italia, Der Greif und das British Journal of Photography, und prominent ausgestellt, unter anderem auf den Rencontres de la Photographie in Arles und auf der Paris Photo.
Für Men don’t play / Men do play hat sich Lehner zwischen 2015 und 2019 an die inszenierten Kriegsschauplätze der so genannten Airsoft-Szene begeben, die mit Luftdruckgewehren und Plastikmunition bewaffnet in den Wäldern von Polen, Ungarn, Tschechien und Österreich die Schlachten in internationalen Konfliktzonen nachspielen. Die Mobilmachung wird mit hoher Ernsthaftigkeit und enormen Materialeinsatz betrieben: bis zu 1.500 Kombattanten, Panzer, Hubschrauber, echte Taktik und fingierter Tod. Lehners Reportage über soldatische Männlichkeitsrituale dehnt die Grenzen des Mediums und stellt den klassischen Kameraaufnahmen gleichberechtigt digital generierte 3D-Bilder an die Seite.
Beide Ausstellungen laufen vom 11.9. bis 25.10.2020.
Öffnungszeiten: täglich 11–19 Uhr, Do 11_21 Uhr.
WestLicht. Schauplatz für Fotografie, Westbahnstraße 40, 1070 Wien
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