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Besucherrekord beim Festival La Gacilly-Baden Photo 2024

Picknick in der Ausstellung „Die Stimmen des Wassers“ von David Doubilet. (c) Festival La Gacilly-Baden Photo

Picknick in der Ausstellung „Die Stimmen des Wassers“ von David Doubilet. (c) Festival La Gacilly-Baden Photo

Das Thema des diesjährigen Festivals war WELT.KULTUR.ERBE. Ein Motto, das darauf verweiset, „die Poesie der Schöpfung unseren Kindern zu bewahren“, wie dies Festivaldirektor Lois Lammerhuber ausdrückt. Lammerhuber: „Zu den grundlegenden Fragen der Urbanisierung, der Artenvielfalt, der natürlichen Ressourcen, der Umweltverschmutzung oder der Klimaerwärmung haben wir versucht, mit Hilfe von Foto-Dokumentationen, wenn schon nicht Lösungen, so doch zumindest Denkanstöße zu geben. Daher haben wir in unserem siebten Festivaljahr die Arbeiten der großen Meister der Umweltfotografie gezeigt: Nazli Abbaspour, Evgenia Arbugaeva, Yasuhoshi Chiba, Joana Choumali, David Doubilet und Jennifer Hayes, Hans Hass, Nadia Ferroukhi, Sacha Goldberger, Richard Ladkani, Lucas Lenci, Luca Locatelli, Pascal Maitre, Beth Moon, Maxime Riché, Sebastião Salgado, Alain Schroeder, Vee Speers, Brent Stirton, Lorraine Turci, David Turnley, Peter Turnley und Cássio Vasconcellos.“

„Wir alle brauchen Eden als Horizont“, zitiert Silvia Lammerhuber, die kaufmännische Direktorin des Festivalsden Chefkurator in La Gacilly Cyril Drouhet. „Es gab eine Zeit, in der wir einen Regenbogen im Kopf hatten: Wir glaubten an die Zukunft, an den Fortschritt, unsere Träume waren voll Utopien. Im dritten Jahrtausend hat sich diese Farbe in ein Grau verwandelt. Aber das Leben braucht strahlende Farbtöne wie in der Fotografie, um die Welt wieder zu verzaubern. Das ist die Herausforderung der kommenden Jahre und die Herausforderung unseres Festivals.“

Erfreut vom Festival und den vielen Besuchern und Besucherinnen ist auch der Bürgermeister von Baden, Stefan Szirucsek, der dadurch Baden als den „Hotspot für Fotografie in Österreich“ sieht.

Gemeinsames Schul-Fotoprojekt

Auch das bilaterale Fotoprojekt der Schulen des Morbihan in der Bretagne und in Niederösterreich war daher dieses Jahr dem Thema „Die Natur als Erbe“ gewidmet. Dabei lud das Festival junge Menschen ein, ihre Ideen zu den Herausforderungen von heute und vor allem von morgen zu äußern: Wie können wir Gesellschaftsmodelle gestalten, um unsere einzigartige Welt für unsere Kinder zu bewahren?

„Die Fotografie bleibt zweifellos das prägnanteste Werkzeug, um die öffentliche Meinung zu verändern und um Lichtblicke der Menschlichkeit zu bewahren“, soChristian Schörg, Innungsmeister der Fotografinnen und Fotografen Niederösterreichs. In dieser Tradition stehen auch die Ausstellungen der niederösterreichischen Berufsfotograf:innen“Natur.Erwachen“ und die Großausstellung des CEWE-Fotowettbewerbs „Our World is Beautiful“. Diese hat Michel Comte, Präsident der Jury des mit über 500 000 Bildern aus 170 Ländern größten Fotowettbewerbes der Welt, kuratiert.

Artist in Residence 2023 war Ina Künne, deren Bilder von Texten der Thomas-Jorda-Award-Preisträgerin 2022 Raphaela Edelbauer begleitet wurden: „In all diesen Ausstellungen gibt es stets etwas, das zwar im Bild angelegt ist, sich aber in den Betrachterinnen und Betrachtern erst fertig entfalten muss. Die Bilder sind wie Aufgaben, die jeder für sich selbst lösen muss – oder mehr noch, die wir alle gemeinsam im Diskurs lösen müssen. Gerade weil sie keine direkten Aufforderungen sind, wirken sie länger und vielfältiger nach als ein bloßes Schockfoto. Solche Kunst ist als Wahrnehmungsschulung zu verstehen und nicht als Tränendrüsen-Spektakel, das eine bestimmte ‚Emotion‘ erzeugen soll.“

Martin Parr für sein Lebenswerk ausgezeichnet

Übergabe des Lammerhuber Award for Lifetime Achievement an Martin Parr durch Christian Einfalt, Andréa Holzherr, Silvia Lammerhuber und Lois Lammerhuber. (c) Festival La Gacilly-Baden Photo

„Wir haben die Wahl, das Geschenk unseres Lebens zu nutzen, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen“, ist Jane Goodall überzeugt. In diesem Geist, Lichtblicke der Menschlichkeit zu bewahren, steht gewiss der britische Fotograf Martin Parr, den das Festival mit dem erstmals vergebenen Lammerhuber Award-for-Lifetime-Achievement geehrt hat. 

Ein ganz besonderes visuelles Highlight war die Ausstellung in der Rathausgasse 
„The Human Footprint“, mit Bildern aus dem Orbit, aufbereitet von Gerald Mansberger und Markus Eisl. Ein echter Publikumsmagnet.

Die Ausstellung „Pantanal: ein bedrohtes Eden“ von Brent Stirton. (c) Festival La Gacilly-Baden Photo

Garten Tulln und Bratislava als Festivalpartner

Unter dem Leitgedanken Culture of Solidarity wurde die Zusammenarbeit mit den Festivalpartnern Garten Tulln und Monat der Fotografie Bratislava fortgesetzt.

Die Garten Tulln zeigte den zweiten Teil von Gregor Schörgs Arbeit über das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal und in der slowakischen Donaumetropole Bratislava hat das Festival vom 3. bis zum 30. Juli 2024 die Global Peace Photo Award Ausstellung in der Rybné námestie präsentiert. Eine Ausstellung, die von 66.473 Fotobegeisterten besucht wurde.

Im November 2024 werden im Rahmen des Monats der Fotografie weitere Glanzlichter der Fotokunst gezeigt werden: Martin Parr, Rudolf Koppitz, Beth Moon, Cássio Vasconcellos, Gerald Mansberger & Markus Eisl sowie die Wanderausstellung Code of the Universe – eine Ausstellung in Kooperation mit dem CERN.

http://festival.lagacilly-baden.photo