Oliver Schindelbeck, Senior Smartphone Technology Manager bei ZEISS (c) ZEISS
Oliver Schindelbeck ist Senior Smartphone Technology Manager bei ZEISS und zeichnet für die Entwicklung mobile Imaging-Lösungen verantwortlich. Im Rahmen der Vorstellung des vivo X100 Pro – der chinesische Hersteller kooperiert im Bereich Forschung und Entwicklung in der Handyfotografie mit ZEISS – war Schindelbeck in Wien, wo FOTOobjektiv ihm folgende Fragen stellen konnte.
FOTOobjektiv: Schon heute greifen die Algorithmen bei der Wiedergabe eines mit dem Smartphone gemachten Bildes ein und optimieren das Ergebnis. Sind künftig Algorithmen und Künstliche Intelligenz imstande ohne die Zuhilfenahme aufwändig konstruierter Objektive das „optimale“ Bild zu schaffen?
Oliver Schindelbeck: Kurze Antwort: Ja. Wobei aber erwähnt werden muss, dass das Zusammenspiel zwischen Hardware und Software sehr wichtig ist. Denn man muss das System verstehen, um zu wissen, was ich besser mit Hardware und was mit Software erreichen kann, und was Systeme nicht können.
Können Sie ein Beispiel geben?
Nehmen wir die Verzeichnung. Diese muss man beim Smartphone nicht optisch korrigieren, denn hier funktioniert die Software bestens. Andererseits sind Farbsäume besser durch Apochromatik, also optisch, behebbar. Hier kommt die Software schon sehr bald an ihr Ende.
Wie weit ist die Künstliche Intelligenz in diesem Bereich?
Die KI ist noch nicht so weit, dass sie die Optik ersetzen kann. Wobei die KI zunehmend mehr optische Bereiche ersetzen wird können. Wäre die KI heute bereits noch besser, hätten wir keinen „Kamerabump“ mehr (Anm. gemeint ist, dass das Kamerasystem moderner Smartphones nicht in einer Eben mit der Rückseite des Handys abschließt, sondern sich sichtbare darüber hinaus erhebt) .
Wir experimentieren mit vielerlei Möglichkeiten. Gewiss ist: Die Kameras sind längst nicht ausentwickelt, auch wenn jetzt die Künstliche Intelligenz dazugekommen ist. Es wird uns nicht langweilig.
Was ist das erklärte Ziel in ihrer Kooperation mit vivo?
Das Ziel von ZEISS bei Partnerschaften ist: Wir wollen Best-in-class sein, also die beste Kameratechnologie in dem jeweiligen Kamerasegment liefern. Unser Ziel ist es, die Bedürfnisse anspruchsvoller Kunden in allen Aufnahmesituationen zu erfüllen. Wir wollen ihnen die Möglichkeit geben, qualitativ hochwertige Fotos auf eine möglichst intuitive und komfortable Weise zu machen.
Oliver Schindelbeck ist Senior Smartphone Technology Manager bei ZEISS und zeichnet für die Entwicklung mobile Imaging-Lösungen verantwortlich. Im Rahmen der Vorstellung des vivo X100 Pro – der chinesische Hersteller kooperiert im Bereich Forschung und Entwicklung in der Handyfotografie mit ZEISS – war Schindelbeck in Wien, wo FOTOobjektiv ihm folgende Fragen stellen konnte.
FOTOobjektiv: Schon heute greifen die Algorithmen bei der Wiedergabe eines mit dem Smartphone gemachten Bildes ein und optimieren das Ergebnis. Sind künftig Algorithmen und Künstliche Intelligenz imstande ohne die Zuhilfenahme aufwändig konstruierter Objektive das „optimale“ Bild zu schaffen?
Oliver Schindelbeck: Kurze Antwort: Ja. Wobei aber erwähnt werden muss, dass das Zusammenspiel zwischen Hardware und Software sehr wichtig ist. Denn man muss das System verstehen, um zu wissen, was ich besser mit Hardware und was mit Software erreichen kann, und was Systeme nicht können.
Können Sie ein Beispiel geben?
Nehmen wir die Verzeichnung. Diese muss man beim Smartphone nicht optisch korrigieren, denn hier funktioniert die Software bestens. Andererseits sind Farbsäume besser durch Apochromatik, also optisch, behebbar. Hier kommt die Software schon sehr bald an ihr Ende.
Wie weit ist die Künstliche Intelligenz in diesem Bereich?
Die KI ist noch nicht so weit, dass sie die Optik ersetzen kann. Wobei die KI zunehmend mehr optische Bereiche ersetzen wird können. Wäre die KI heute bereits noch besser, hätten wir keinen „Kamerabump“ mehr (Anm. gemeint ist, dass das Kamerasystem moderner Smartphones nicht in einer Eben mit der Rückseite des Handys abschließt, sondern sich sichtbare darüber hinaus erhebt) .
Wir experimentieren mit vielerlei Möglichkeiten. Gewiss ist: Die Kameras sind längst nicht ausentwickelt, auch wenn jetzt die Künstliche Intelligenz dazugekommen ist. Es wird uns nicht langweilig.
Was ist das erklärte Ziel in ihrer Kooperation mit vivo?
Das Ziel von ZEISS bei Partnerschaften ist: Wir wollen Best-in-class sein, also die beste Kameratechnologie in dem jeweiligen Kamerasegment liefern. Unser Ziel ist es, die Bedürfnisse anspruchsvoller Kunden in allen Aufnahmesituationen zu erfüllen. Wir wollen ihnen die Möglichkeit geben, qualitativ hochwertige Fotos auf eine möglichst intuitive und komfortable Weise zu machen.
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