Die Leica MP black paint no. 55 mit Leicavit (c) Leica Camera Classics
Die eigens für Pressefotografen entwickelte Leica MP läutete 1956 eine neue Ära der Reportage-Fotografie ein und avancierte im Lauf der Jahrzehnte zum begehrten Sammlerobjekt. Lediglich 412 dieser Kameras wurden produziert, nur 141 davon in Schwarzlack. Einer dieser seltenen Apparate zählt nun zu den Highlights der Leitz Photographica Auction, der weltweit größten Versteigerung von Vintage Kameras, die am 20. November im Hotel Bristol in Wien stattfindet. Neben der MP werden über 400 weitere Kameras sowie Optiken von Leica und anderen namhaften Herstellern ausgerufen. Als Auktionator fungiert Wolfgang Pauritsch, bekannt aus „Bares für Rares“.
„Das ganze Jahr suchen wir nach seltenen, hochwertigen Kameras, lassen sie von unseren Experten prüfen und schätzen, um sie dann zu versteigern“, erklärt Alexander Sedlak, Geschäftsführer von Leica Camera Classics, dessen Team die Leitz Photographica Auction organisiert. „Von Fotoapparaten aus dem Besitz passionierter Sammler bis zu außergewöhnlichen Dachboden-Funden ist alles dabei. Die unterschiedlichsten Marken und Fabrikate sind vertreten, den größten Anteil machen aber historische Leicas aus. Hier haben wir in den letzten Jahren auch eine enorme Nachfrage und die größten Preisentwicklungen erlebt.“
Die erste Kamera speziell für Pressefotografen
Besonderer Beliebtheit erfreuen sich seit einigen Jahren alte Leicas in Schwarzlack. An der Leica MP black paint no. 55 (Schätzpreis 300.000 bis 350.000 Euro) wird bei der kommenden Leitz Photographica Auction am 20. November aber auch aus anderen Gründen reges Interesse erwartet. 1956 auf der Kölner „Photokina“ vorgestellt, war die MP das einzige Serienmodell mit einer speziellen Seriennummer, die sich grundlegend von den üblichen Fabrikationsnummern aller anderen Leica Kameras unterschied. Mit einer Gesamtstückzahl von nur 412 produzierten Einheiten gehört sie zu den seltensten Leica-Modellen aller Zeiten. In der Schwarzlack-Version gibt es sie gar nur 141 Mal.
Die Idee zur Produktion des MP-Modells kam von mehreren namhaften Pressefotografen aus den USA, wie Alfred Eisenstaedt und David Douglas Duncan, die die Vorteile des Leicavit (damals nur für die Leica IIIf erhältlich) auch für ihre Leica M-Kameras nutzen wollten. Beim Leicavit handelt es sich um einen Schnellabzug, der statt der Bodenabdeckung an der Kamera montiert wird. Er erlaubt es geübten Fotografen, bis zu zwei Bilder pro Sekunde zu schießen, ohne die Kamera vom Auge zu nehmen. Die Leica MP black paint no. 55 stammt aus dem Jahr 1957 und wird mit einem Leicavit MP in Schwarzlack versteigert.
Prototyp einer Sonderedition für den guten Zweck
Ein weiterer Höhepunkt der 39. Leitz Photographica Auction ist ein Summarit M 1.4/5cm First One prototype Nr. A (Schätzpreis 120.000 bis 140.000 Euro), bei dem es sich um die erste jemals produzierte Leica 1,4/5cm-Optik mit einem Leica M Bajonett handeln dürfte; die originale Konstruktionszeichnung aus dem Jahr 1958 ist im Los enthalten.
Zu den weiteren Highlights zählen unter anderem eine Salyut 1W Space Camera (Schätzpreis 40.000 bis 50.000 Euro) circa aus dem Jahr 1967 – ein Stück Raumfahrtgeschichte und zugleich eine der seltensten sowjetischen Kameras überhaupt –, eine Leica M3 black paint (Schätzpreis: 60.000 bis 70.000 Euro) aus dem Jahr 1959 sowie eine Leica M10-P „ASC 100 Edition“ (Schätzpreis 8.000 bis 9.000 Euro).
„Diese M10-P ist ein Prototyp der limitierten Serie, die 2019 zum hundertjährigen Jubiläum der American Society of Cinematographers herausgegeben wurde. Wir versteigern sie für den guten Zweck. Der Erlös geht an ‚Licht ins Dunkel‘“, so Alexander Sedlak.
Wer an der Auktion im Hotel Bristol teilnehmen möchte, muss sich am 20. November vor Ort für die Auktion anmelden. Diese findet allerdings nur in physischer Form statt, sofern es die Corona-Maßnahmen erlauben. Um via Telefon oder online mitzubieten, ist eine Registrierung auf der Website von Leitz Photographica Auction nötig.
Leica Camera Classics
Das deutsche Traditionsunternehmen Leica Camera AG hat zwei Niederlassungen in Wien: Die Leica Camera Austria GmbH und die Leica Camera Classics GmbH. Letztere hat sich auf Vintage-Kameras spezialisiert und stellt in ihrem Geschäft in der Westbahnstraße 40 circa 1.500 Geräte aus. An diesem Standort befindet sich zudem das größte Ersatzteillager für historische Leica-Kameras weltweit. Aufgrund dieses einzigartigen Bestands können die Techniker vor Ort historische Leicas nach höchsten Sammler-Ansprüchen prüfen und bei Bedarf restaurieren, bevor diese auktioniert werden.
Zweimal im Jahr – Mitte Juni und Ende November – organisiert Leica Camera Classics die Leitz Photographica Auction, die weltweit wichtigste Versteigerung von Vintage Kameras, die Bieter aus über 100 Ländern anzieht. Zudem werden im Online-Store der LCC permanent rund 5.000 Produkte angeboten.
Die eigens für Pressefotografen entwickelte Leica MP läutete 1956 eine neue Ära der Reportage-Fotografie ein und avancierte im Lauf der Jahrzehnte zum begehrten Sammlerobjekt. Lediglich 412 dieser Kameras wurden produziert, nur 141 davon in Schwarzlack. Einer dieser seltenen Apparate zählt nun zu den Highlights der Leitz Photographica Auction, der weltweit größten Versteigerung von Vintage Kameras, die am 20. November im Hotel Bristol in Wien stattfindet. Neben der MP werden über 400 weitere Kameras sowie Optiken von Leica und anderen namhaften Herstellern ausgerufen. Als Auktionator fungiert Wolfgang Pauritsch, bekannt aus „Bares für Rares“.
„Das ganze Jahr suchen wir nach seltenen, hochwertigen Kameras, lassen sie von unseren Experten prüfen und schätzen, um sie dann zu versteigern“, erklärt Alexander Sedlak, Geschäftsführer von Leica Camera Classics, dessen Team die Leitz Photographica Auction organisiert. „Von Fotoapparaten aus dem Besitz passionierter Sammler bis zu außergewöhnlichen Dachboden-Funden ist alles dabei. Die unterschiedlichsten Marken und Fabrikate sind vertreten, den größten Anteil machen aber historische Leicas aus. Hier haben wir in den letzten Jahren auch eine enorme Nachfrage und die größten Preisentwicklungen erlebt.“
Die erste Kamera speziell für Pressefotografen
Besonderer Beliebtheit erfreuen sich seit einigen Jahren alte Leicas in Schwarzlack. An der Leica MP black paint no. 55 (Schätzpreis 300.000 bis 350.000 Euro) wird bei der kommenden Leitz Photographica Auction am 20. November aber auch aus anderen Gründen reges Interesse erwartet. 1956 auf der Kölner „Photokina“ vorgestellt, war die MP das einzige Serienmodell mit einer speziellen Seriennummer, die sich grundlegend von den üblichen Fabrikationsnummern aller anderen Leica Kameras unterschied. Mit einer Gesamtstückzahl von nur 412 produzierten Einheiten gehört sie zu den seltensten Leica-Modellen aller Zeiten. In der Schwarzlack-Version gibt es sie gar nur 141 Mal.
Die Idee zur Produktion des MP-Modells kam von mehreren namhaften Pressefotografen aus den USA, wie Alfred Eisenstaedt und David Douglas Duncan, die die Vorteile des Leicavit (damals nur für die Leica IIIf erhältlich) auch für ihre Leica M-Kameras nutzen wollten. Beim Leicavit handelt es sich um einen Schnellabzug, der statt der Bodenabdeckung an der Kamera montiert wird. Er erlaubt es geübten Fotografen, bis zu zwei Bilder pro Sekunde zu schießen, ohne die Kamera vom Auge zu nehmen. Die Leica MP black paint no. 55 stammt aus dem Jahr 1957 und wird mit einem Leicavit MP in Schwarzlack versteigert.
Prototyp einer Sonderedition für den guten Zweck
Ein weiterer Höhepunkt der 39. Leitz Photographica Auction ist ein Summarit M 1.4/5cm First One prototype Nr. A (Schätzpreis 120.000 bis 140.000 Euro), bei dem es sich um die erste jemals produzierte Leica 1,4/5cm-Optik mit einem Leica M Bajonett handeln dürfte; die originale Konstruktionszeichnung aus dem Jahr 1958 ist im Los enthalten.
Zu den weiteren Highlights zählen unter anderem eine Salyut 1W Space Camera (Schätzpreis 40.000 bis 50.000 Euro) circa aus dem Jahr 1967 – ein Stück Raumfahrtgeschichte und zugleich eine der seltensten sowjetischen Kameras überhaupt –, eine Leica M3 black paint (Schätzpreis: 60.000 bis 70.000 Euro) aus dem Jahr 1959 sowie eine Leica M10-P „ASC 100 Edition“ (Schätzpreis 8.000 bis 9.000 Euro).
„Diese M10-P ist ein Prototyp der limitierten Serie, die 2019 zum hundertjährigen Jubiläum der American Society of Cinematographers herausgegeben wurde. Wir versteigern sie für den guten Zweck. Der Erlös geht an ‚Licht ins Dunkel‘“, so Alexander Sedlak.
Wer an der Auktion im Hotel Bristol teilnehmen möchte, muss sich am 20. November vor Ort für die Auktion anmelden. Diese findet allerdings nur in physischer Form statt, sofern es die Corona-Maßnahmen erlauben. Um via Telefon oder online mitzubieten, ist eine Registrierung auf der Website von Leitz Photographica Auction nötig.
Leica Camera Classics
Das deutsche Traditionsunternehmen Leica Camera AG hat zwei Niederlassungen in Wien: Die Leica Camera Austria GmbH und die Leica Camera Classics GmbH. Letztere hat sich auf Vintage-Kameras spezialisiert und stellt in ihrem Geschäft in der Westbahnstraße 40 circa 1.500 Geräte aus. An diesem Standort befindet sich zudem das größte Ersatzteillager für historische Leica-Kameras weltweit. Aufgrund dieses einzigartigen Bestands können die Techniker vor Ort historische Leicas nach höchsten Sammler-Ansprüchen prüfen und bei Bedarf restaurieren, bevor diese auktioniert werden.
Zweimal im Jahr – Mitte Juni und Ende November – organisiert Leica Camera Classics die Leitz Photographica Auction, die weltweit wichtigste Versteigerung von Vintage Kameras, die Bieter aus über 100 Ländern anzieht. Zudem werden im Online-Store der LCC permanent rund 5.000 Produkte angeboten.
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