„Ich war fasziniert von der Vorstellung, dass es Völker gibt, in denen Frauen eine besondere Stellung innehaben. In diese Welten wollte ich persönlich eintauchen und die Frauen fotografieren“, so die Fotografin Maria Haas über ihre Beweggründe, die zur Entstehung ihres Bildband „Matriarchinnen“ führten. „So besuchte und erkundete ich in den vergangenen Jahren die Mosuo im Südwesten Chinas, die Khasi im Nordosten Indiens und die Minangkabau auf Westsumatra in Indonesien. Dabei lernte ich viele starke Frauen kennen und erlebte ihre Naturverbundenheit, ihren achtvollen Umgang miteinander und ihren Respekt vor den Ahnen.“
Doch Matriarchate sind alles andere als die bloße Umkehrung des Patriarchats: Diese Gesellschaften sind egalitär, Entscheidungen werden im Konsens getroffen und sie basieren auf Prinzipien des ökonomischen Ausgleichs und der Solidarität. Die Matriarchin ist Oberhaupt des Clans und hat die Verteilungsbefugnis über die in einer Familie erwirtschafteten Güter. Aber sie tut dies nicht aufgrund formaler Befehlsmacht, sondern vielmehr aufgrund einer akzeptierten natürlichen Autorität. Im Matriarchat bekommen die Kinder den Namen ihres Mutterclans und grundsätzlich erben die Töchter den gesamten Besitz. Damit einher geht allerdings auch die große Verantwortung, nicht nur für sich sondern auch für die anderen Familienmitglieder des Clans zu sorgen.
Die Männer nehmen diese gesellschaftliche Ordnung als selbstverständlich an und verlassen (mit Ausnahme der Mosuo) ihr Mutterhaus, um sich der Familie ihrer Frauen anzuschließen. Matriarchate sind friedfertige Gesellschaften, Gewalt und Wichtigtuerei sind verpönt, das Gemeinwohl hat einen besonders hohen Stellenwert.
Maria Haas: MATRIARCHINNEN. Kerber Verlag, Dezember 2020. 164 Seiten, Hardcover, 23 x 30cm; mit Interviews, Zitaten und 193 Farbfotografien. Englisch, Deutsch. ISBN 978-3-7356-0704-1. Preis: 49 Euro.
Das Buch kann auch direkt auf der Website der Autorin bestellt werden unter www.mariahaas.at.
„Ich war fasziniert von der Vorstellung, dass es Völker gibt, in denen Frauen eine besondere Stellung innehaben. In diese Welten wollte ich persönlich eintauchen und die Frauen fotografieren“, so die Fotografin Maria Haas über ihre Beweggründe, die zur Entstehung ihres Bildband „Matriarchinnen“ führten. „So besuchte und erkundete ich in den vergangenen Jahren die Mosuo im Südwesten Chinas, die Khasi im Nordosten Indiens und die Minangkabau auf Westsumatra in Indonesien. Dabei lernte ich viele starke Frauen kennen und erlebte ihre Naturverbundenheit, ihren achtvollen Umgang miteinander und ihren Respekt vor den Ahnen.“
Doch Matriarchate sind alles andere als die bloße Umkehrung des Patriarchats: Diese Gesellschaften sind egalitär, Entscheidungen werden im Konsens getroffen und sie basieren auf Prinzipien des ökonomischen Ausgleichs und der Solidarität. Die Matriarchin ist Oberhaupt des Clans und hat die Verteilungsbefugnis über die in einer Familie erwirtschafteten Güter. Aber sie tut dies nicht aufgrund formaler Befehlsmacht, sondern vielmehr aufgrund einer akzeptierten natürlichen Autorität. Im Matriarchat bekommen die Kinder den Namen ihres Mutterclans und grundsätzlich erben die Töchter den gesamten Besitz. Damit einher geht allerdings auch die große Verantwortung, nicht nur für sich sondern auch für die anderen Familienmitglieder des Clans zu sorgen.
Die Männer nehmen diese gesellschaftliche Ordnung als selbstverständlich an und verlassen (mit Ausnahme der Mosuo) ihr Mutterhaus, um sich der Familie ihrer Frauen anzuschließen. Matriarchate sind friedfertige Gesellschaften, Gewalt und Wichtigtuerei sind verpönt, das Gemeinwohl hat einen besonders hohen Stellenwert.
Maria Haas: MATRIARCHINNEN. Kerber Verlag, Dezember 2020. 164 Seiten, Hardcover, 23 x 30cm; mit Interviews, Zitaten und 193 Farbfotografien. Englisch, Deutsch. ISBN 978-3-7356-0704-1. Preis: 49 Euro.
Das Buch kann auch direkt auf der Website der Autorin bestellt werden unter www.mariahaas.at.
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